Tag 2 – Den „Stelvio“ mal andersrum

Nach einem wunderbaren Frühstück, bei dem wirklich keine Wünsche offen blieben, zogen wir unsere Radklamotten an, holten das Tandem aus dem Bike-Raum und radelten von Prad aus über Taufers nach Santa Maria. Von dort aus bogen wir auf die Straße ab, die uns über den Umbrail-Pass zum Stilfserjoch führen sollte.

Bisher sind wir zum Stilfserjoch immer über Trafoi gefahren. Andreas wollte jetzt endlich mal von der anderen Seite zum Pass fahren.

Die Bergstraße auf das Stilfserjoch ist Italiens höchste Passstraße und gilt als eine der imposantesten Straßen der Welt. Das können wir nicht beurteilen – aber dass sie imposant ist, können wir uneingeschränkt bestätigen.

Eigentlich ist es egal von welcher Seite man nach oben fährt. Anstrengend wird es so oder so. Aber die wunderbaren Ausblicke entschädigen absolut für die Anstrengung.

Besonders schön sind zur Zeit die sich färbenden Lärchenwälder. Und oberhalb des Waldes sah man die schneebedeckten Berge der Ortler-Gruppe.

Wir sahen auch jede Menge teure und schnittige Sportwagen. Denen wurde aber ganz bestimmt nicht so oft zugewunken wie uns. Viele Motorradfahrer hielten den Daumen hoch, als sie uns entgegen kamen. Ein Kilometer vor der Passhöhe kurbelte der Fahrer eines kleinen Busses das Fenster runter und jubelte uns zu. Da waren auf den letzten tausend Metern die schweren Beine und der Muskelkater in den Waden (von der Wanderung gestern) fast vergessen.

Auf dem Pass hielten wir uns nicht besonders lange auf. Wir verschnauften nur ein bisschen und zogen uns für die Abfahrt warme Kleidung an. Auf der Passhöhe ist im Oktober zum Glück nicht mehr so viel los wie im Sommer, aber die Würstchenbuden und Souvenirläden wollten wir trotzdem möglichst bald hinter uns lassen.

Es war interessant, die 48 Kehren mal nach unten, anstatt nach oben zu fahren. Die charakteristischen Kurven vor dem Panorama des Nationalparks Stilfserjoch machen die Straße zu einer sehr beliebten Strecke für Radler und Motorradfahrer.

Das war ein weiterer wunderschöner Tag. Wir freuen uns schon auf morgen!

Heute: 65 km, 1.900 Höhenmeter


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1 Kommentare zu “Tag 2 – Den „Stelvio“ mal andersrum”

  1. Ihr habt bei dem guten Wetter die Gelegenheit am Schopf ergriffen – toll, dass ihr das Stilfser Joch schon gefahren seid. So wie wir Euch kennen, werdet Ihr den Pass gleich nochmals von der anderen Seite aus angehen:-) Wir wünschen Euch eine wunderbare Woche!

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