Die Nacht war verdammt kalt! Es ist doch noch August!! Wir haben das Gefühl, je weiter südlich wir kommen, desto kälter wird es.
Zum Glück kam aber unsere Kleidung schön warm aus Sandras Wäschetrockner. Sie hatte gestern Abend noch unsere Radklamotten einkassiert und in die Waschmaschine getan.
Wir unterhielten uns noch eine Weile in der warmen Küche, kraulten die Hunde und machten uns dann wieder auf den Weg.
Wir hatten nur 50 Kilometer vor uns und konnten es also sehr locker angehen lassen. Und vor allen Dingen fuhren wir nochmals quer durch die Lüneburger Heide. Das konnten wir heute sogar noch mehr genießen als gestern Abend, weil die Sonne schien und die Farbe des Heidekrauts noch intensiver war. Wir waren sehr beeindruckt von den großen hellvioletten Flächen, so weit das Auge reichte.
Heidschnucken haben wir auch gesehen und auf einem Markt haben wir Haus-Stiefel aus Schafwolle für mich gekauft. Die sollen aber nicht an die Füße, sondern an die Hände. Andreas wir sie so „umbauen“, dass sie rechts und links über meine Lenkergriffe gesteckt werden und so wie eine Art Muff funktionieren. Der nächste Winter kommt schneller als man denkt und vielleicht habe ich diesen Winter beim Tandemfahren dann mal keine kalten Finger, weil ich zusätzlich zu den Handschuhen noch die Woll-Muffs habe.
Wir sind jetzt in Visselhövede, wo wir bei Uschi und ihrem Lebensgefährten übernachten.
Uschi kam 1978 mit ihrem Landjugendverein ins Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, kennt mich also schon seit ich 5 Jahre alt bin und die Wiedersehensfreude war groß, nachdem wir uns schon 5 oder 6 Jahre nicht gesehen hatten. Außerdem hatten wir uns jede Menge zu erzählen, wozu wir ja den ganzen Nachmittag und Abend Zeit hatten und auch nutzten.
Tageskilometer: 55