Vor der Abfahrt heute Morgen durften wir eine kleine Probefahrt mit dem neuen Pino-Tandem von Nils und Rita machen. Dann stiegen wir auf unser eigenes Tandem um, verabschiedeten uns und fuhren los Richtung Hamburg.
Wir waren sehr gespannt, wie es sein würde, durch diese Großstadt zu fahren, aber auch hier klappte das erstaunlich gut.
Ein Highlight war die Fahrt durch den alten Elbtunnel. Wir waren etwas besorgt, ob unser Tandem überhaupt in den Aufzug passen würde, aber der war riesengroß und es war überhaupt kein Problem.
Ungewohnt war nur, dass die Maske die ganze Zeit im Gesicht bleiben musste – auch während der Fahrt im Tunnel. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht.
Am Nachmittag kamen wir dann in die Lüneburger Heide. Es dauerte zwar eine ganze Weile, bis wir endlich das blühende Heidekraut zu Gesicht bekamen, aber als wir im Herzen des Naturschutzgebiets waren, staunten wir nicht schlecht über die riesigen blühenden Heidekrautflächen.
Gegen Abend erreichten wir Hanstedt. Andreas wollte in einem Edeka-Markt noch einen Belag für die Brötchen kaufen, die wir noch in der Tasche hatten. Ich setzte mich so lange an einen Tisch von der Bäckerei, die sich auch in dem Laden befand. Von der Bäckerei-Angestellten bekamen wir 2 Mohnstreusel spendiert, die sie sonst hätte wegschmeißen müssen, weil sie nicht verkauft worden waren und außerdem brachte sie uns augenzwinkernd noch zwei Kaffee dazu. Wir waren überwältigt und haben uns riesig gefreut. Es ist immer toll, wenn einem unverhofft so etwas Schönes passiert…
Damit war aber noch nicht genug. Eine Frau und ihre Mutter kamen aus dem Edeka, sahen unser Tandem und sprachen uns an. Sie fragten, wie und wo wir übernachten würden und wir erklärten, dass wir jetzt, da es Abend sei, gerade auf der Suche wären. Die Frau, Sandra, meinte wir könnten bei ihr in der Garage übernachten und gab uns ihre Adresse.
Wegen eines Ausspracheproblems dauerte es lange, bis wir die richtige Straße und das Haus fanden, aber wir kamen an. Der Sohn fand die Garage zu schäbig, um uns darin übernachten zu lassen und so wurde der Tisch auf der Terrasse weggerückt, damit wir unter dem Sonnensegel auf der Terrasse das Zelt aufbauen konnten.
Schon wieder haben wir herzliche, hilfsbereite, unkomplizierte und gastfreundliche Menschen getroffen. Das ist einfach wunderbar.
Tageskilometer: 118
Willkommen in Deutschland. Nicht nur in Skandinavien gibt es freundliche Menschen. Morjen ,morjen eine tolle Tour und
die weiteren 1000 km sind auch zu schaffen. Auf ein Wiedersehn in Baden und gute trockene Fahrt. schi.bo