Tag 15

Um 5.30 Uhr war die Nacht vorbei, denn Jesper, unser Gastgeber, musste zur Arbeit. Weil wir kein Zelt abbauen mussten, hatten wir alles sehr schnell in den Taschen verstaut und waren abfahrtbereit. Jesper lud uns aber ein, erst noch einen Kaffee mit ihm zu trinken.

Unser heutiges Ziel war Kopenhagen, die Hauptstadt Dänemarks und DIE Fahrradhauptstadt in Europa. Je näher wir kamen, desto breiter waren die Radwege.

So was wollen wir in Deutschland auch haben!
Riesig breite Fahrradwege
Fahrräder wohin man schaut

Nach genau 1.500 km seit unserer Abfahrt von „Woosascht“ standen wir vor dem Tivoli-Hotel Kopenhagen, wo wir uns heute mal eine Hotelübernachtung gönnen. Wir fuhren mit dem Tandem vor die Drehtür des Eingangs und sofort kam ein Concierge auf uns zu. Ich dachte: „So – der schickt uns jetzt weg, bevor ich ihm die Reservierungsbestätigung zeigen kann. Oder er erklärt uns den Weg zum Obdachlosenheim…“

Das Gegenteil geschah: er sagte, wir sollten ihm samt Tandem in die Lobby folgen und er würde schauen, in welchem der Konferenzräume das Tandem untergebracht werden könnte.

In der Hotel-Lobby mit einer Statue von Hans Christian Andersen („Das hässliche Entlein“, „Des Kaisers neue Kleider“)

Dann besorgte er uns noch einen dieser riesigen Gepäckwagen, in die man locker eine kleine Kuh stellen könnte.

Das Tandem ist für die Nacht in einem riesigen Konferenzraum untergebracht

Nach einer ausgiebigen Dusche packten wir all unsere stinkenden Radklamotten ein und machten uns (zu Fuß) auf den Weg zum Waschsalon. Es war heute in Kopenhagen allerdings so heiß, dass wir auch gleich die frischen Klamotten wieder verschwitzten.

Wir mussten erstmal Münzen organisieren und einen jungen Mann, an dem jedes Stück sichtbare Haut tätowiert war, bitten, uns dabei zu helfen, die Maschine zum Laufen zu bringen, weil wir die Erklärungen auf den Tafeln nicht verstanden. Aber zum Glück spricht hier jeder Englisch… Der junge Mann schenkte uns auch noch den Rest seiner Münzen, damit wir auch den Wäschetrockner benutzen konnten.

Wir waren sehr überrascht, dass wir in Dänemark zum Einkaufen keine Maske tragen müssen. Wir waren sehr erfreut, dass das endlich, nach mehr als einem Jahr, wieder möglich ist (zumindest hier in Dänemark).

Nach dem Wäsche waschen gingen wir essen, weil wir uns das in Schweden und Norwegen eher nicht leisten werden und das hier in Dänemark nochmal nutzen wollten.

Blick auf Kopenhagen
Blick vom 12. Stock auf die Straße

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2 Kommentare zu “Tag 15”

  1. Super Leistung,der wettergott ist auch auf eurer Seite, weiterhin gute Fahrt und viele schöne Eindrücke und Erlebnisse ❣

  2. Hallo. In Skandinavien gut angekommen. Die Gastfreundschaft ist doch enooorm. Wenn wir auch im Regen waten habt Ihr schönes Wetter. Weiterhin gute Fahrt und schönes Wetter. schi.bo

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