Tag 56 – Home sweet home!

Als Hans und Angelika gestern abfuhren dachte ich :“Ich will jetzt auch wieder heim!“ Andreas hatte den gleichen Gedanken und die gleiche verrückte Idee. Wer sie aussprach wissen wir nicht mehr. Wichtig war, dass wir uns einig waren, die Idee in die Tat umsetzen zu wollen.

Es war heute Morgen also sogar noch dunkel, als wir unsere Sachen packten und den Turtle abbauten.

Um 7.30 Uhr hatten wir gefrühstückt und fuhren los.

Unsere Vespertasche war gut gefüllt, so dass für die Suche nach Lebensmittelläden keine Zeit verloren gehen würde.

Es sah richtig schön aus, wie über dem Wasser der Nebel aufstieg, auf den widerum die Sonne schien.

Für die Kaffeepause fragten wir auf einem Wohnmobilstellplatz einen Wohnmobilfahrer, ob er uns etwas Wasser erhitzen könnte. Bei dem Stellplatz konnten wir auch unsere Wasserflaschen wieder auffüllen.

Die Mittagspause machten wir nach 100 Kilometern neben einer Kirche. Dort stand ein Bänkchen im Schatten eines Baumes, wo wir uns zum Essen niederließen.

Nach der Mittagspause wurde es anstrengend. Erstens wurde es heiß und zweitens spürten wir nun unsere Hinterteile deutlich. Hinzu kam, dass der Weg über viele Kilometer geschottert war. Irgendwann hatten wir genug und fuhren auf der normalen Straße. So hangelten wir uns Kilometer für Kilometer bis nach Marckolsheim weiter. Hier gibt es eine super Bäckerei, die wir schon von anderen Radtouren kannten. Es gab eine weitere Pause, die wir auch dringend nötig hatten.

In Marckolsheim standen 140 Kilometer auf dem Tacho. Wir haben vor wenigen Tagen zwar geschrieben, dass wir keine 140er mehr machen wollen, aber mit dem einen oder anderen Blödsinn muss man bei uns ja immer rechnen…

Als wir von Marckolsheim weiter fuhren, war die Hitze erträglicher. Die angenehmeren Temperaturen, die Pause, der Kuchen, oder sonst etwas verlieh uns neue Kräfte.

Um kurz vor 20 Uhr waren auf dem Tacho 190 Kilometer, als wir gerade durch Straßburg radelten.

Bei der Grenzüberfahrt von Straßburg nach Kehl hatten wir genau 200 Kilometer. In Kehl machten wir nochmal eine kurze Pause.

Und nach weiteren 21 Kilometern und 11 Stunden 24 Minuten Fahrzeit standen wir endlich vor unserem rode Hiesl. Zwar mit etwas lädierten Hinterteilen von der heutigen Mega-Etappe, aber glücklich, gesund und mit vielen, vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken.

Es war die anspruchsvollste Radreise (4.250 Kilometer, 44.626 Höhenmeter), die wir je gemacht haben. Es gab Höhen und Tiefen. Es gab Tage, da lief alles super und Tage, bei denen zeitweise „der Wurm drin war“. All das gehört dazu und wird von einem gut funktionierenden Team gemeistert – gemeinsam!

Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Reise machen konnten und dass wir heil wieder zurück gekommen sind.

Vielen lieben Dank euch allen, die mit uns dabei waren – die geschmunzelt, gelacht, gefiebert, den Kopf geschüttelt, ermuntert und sich für uns gefreut haben. Super, dass ihr dabei wart.

Tageskilometer: 221

Höhenmeter: 484


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11 Kommentare zu “Tag 56 – Home sweet home!”

  1. Hallo Ilona und Andreas,

    Hurra🍾🎉💪 ihr habt es geschafft und seid wieder zu Hause. Einfach sensationell, was ihr in den letzten Wochen geleistet habt. Respekt! Das ist wirklich großartig und ich kenne niemanden persönlich, der sonst so was schon mal gemacht hat. Vielen Dank, dass ihr uns immer auf dem Laufenden gehalten habt und uns an eurem Abenteuer Anteil gegeben habt. So konnten wir euch wenigstens in Gedanken begleiten. Wir sind froh, dass ihr wohlbehalten zurückgekehrt seid und nur der Hintern weh tut. 🤣
    Erholt euch gut und schlaft mal aus. Morgen braucht ihr den Turtle nicht abzubauen. Und sicher findet ihr ohne langes Suchen die ein oder andere Steckdose. 😁
    Liebe Grüße
    Martin und Esther

  2. Liebe Ilona, lieber Andreas!
    Seit dem 24.Juli, als ich euch und euer Gefährt kennen gelernt habe, bin ich jeden Tag auf eure unglaublichen Erlebnisse neugierig.
    Es war spannend wie ein Reisekrimi.
    Da sind 2 Deutsche, die Schweizer heissen und aus dem RODE HIESL kommen, in Pernitz auf dem Friedhofsgelände übernachten und die mit mir in der Bäckerei frühstücken waren!!!! Seither sind 6 Wochen vergangen und ihr habt mit unglaublichem Einsatz und Elan euren Traum, den Alpenbogen mit einem Tandem und dem wundersamen Turtle, nur mit eigener Kraft zu bezwingen wahrgemacht!!!
    Nur ein eingespieltes Team kann so eine Monsterleistung vollbringen und dazu gratuliere ich euch von Herzen! Eure wunderschönen Fotos waren beeindruckend und berührend!!!
    Meine allerbesten Wünsche begleiten euch, Ingeborg

  3. Liebe Ilona, lieber Andreas,
    eure Leistung ist einfach unglaublich! Es war uns fast klar, dass ihr die letzte Etappe am Stück durchzieht – das haben wir schon gespürt😂 Ganz herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Tour und Idee und vor allem ein riesiges Dankeschön, dass ihr uns daran habt teilhaben lassen – einfach sensationell! 🤩🤩🤩
    Neben der gigantisch sportlichen Leistung bewundern wir eure Disziplin, vor allem beim Schreiben des Blogs! Das Resultat sind festgehaltene unvergessliche Eindrücke, wunderschöne Bilder und die Beschreibungen von dir, Ilona, haben es uns sehr angetan😘 Danke-Danke-Danke😍😍😍

  4. Hallo ihr Zwei,
    mir ist beim nochmals durchlesen eures letzten Eintrags aufgefallen, daß ihr gestern das in Randonneurskreisen beliebte 200 km Brevet mit Tandem und großem Reisegepäck samt Hänger im vorgegebenen Zeitlimit von 13:30 Stunden geschafft habt? Und sogar noch einen Zeitpuffer hattet!
    Absolut herausragende Leistung!

  5. Ich schließe mich den ganzen Glückwünschen an,super,toll,Spitzenleistung…..und bin froh,dass ihr wieder gesund und heil daheim angekommen seid, schön,dass ihr wieder da seid,liebe Grüße Gabi

  6. Liebe Ilona, lieber Andreas,
    so spektakulär eure unglaubliche Alpenrunde war, so endet sie auch. Am Ende hattet ihr sogar noch die Power für eine Superetappe mit eurem „Renntruck“ – das ist rekordverdächtig! 💪
    Fast zwei Monate habt ihr uns mit ganz außergewöhnlichen Reiseberichten bestens unterhalten, dafür ein ganz großes Dankeschön.🫶
    Ihr habt so viele nette hilfsbereite Mitmenschen getroffen, eure Art zu reisen hat bei so vielen ungläubiges Staunen aber auch viel Freude ausgelöst.
    Auch uns haben eure ganz persönlichen Erlebnisse sehr berührt – Ilona du schreibst soooo wunderbar.
    Und Lob an den Captain, der euer Gefährt an allen Klippen vorbei wieder wohlbehalten in Wagshurst abgestellt hat. 👍
    Ganz liebe Grüße aus Ostwestfalen 🤗
    Heribert u. Susanne

  7. Vielen Dank für die Möglichkeit,
    dass ihr uns habt bei eurer Reise teilhaben lassen.
    Es war wiklich sehr spannen und unterhaltsam, wir haben eine riesigen Respekt vor euch und dieser Leistung.
    Willkommen zu Hause und liebe Grüße aus dem B Turtle Garten in Wien.

    Gunnar

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