Tag 47 – Aktive Regeneration

Der Campingplatz war richtig klasse. Wie schon gestern geschrieben, war es ein einfacher Platz ohne Schnickschnack, aber super ruhig und sauber. Außerdem gab es endlich mal genug Ablagemöglichkeiten und Kleiderhaken in der Dusche.

Gestern Abend haben wir noch an der Rezeption des Campingplatzes Baguette und Rosinenschnecken bestellt. So konnten wir erst einmal gemütlich an einem Tisch mit sehr bequemen Stühlen frühstücken und unsere Wäsche waschen, bevor wir um 10 Uhr starteten. Der Start war spät, aber wir haben uns heute bewusst dazu entschieden, uns Zeit zu lassen.

Die Etappe war auch mit deutlich weniger Höhenmetern versehen, so dass wir uns tatsächlich während der Fahrt regenerieren konnten. Gestern Abend waren wir ziemlich kaputt. Das sollte heute Abend nicht so sein.

Wir kamen an vielen Lavendelfeldern vorbei, die aber leider schon abgeerntet waren. Trotzdem duftete es den ganzen Tag wunderbar.

Die Mittagspause verbrachten wir ca. 20 Kilometer vor Apt. Sie war allerdings erst um 15 Uhr. Das störte aber nicht weiter, weil wir am Vormittag schon eine kurze Pause gemacht und auch heute wieder Feigen am Wegesrand gefunden hatten.

Nach Apt war es auch nicht mehr weit bis nach Gargas, wo wir heute übernachten. Von hier aus sind es ca. 35 Kilometer bis nach Sault, von wo aus wir den „Giganten der Provence“ in Angriff nehmen können, wenn uns am Freitagmorgen danach ist (wonach es momentan aussieht, aber warten wir mal den morgigen Abend ab…)

Den Turtle haben wir hinter eine Schule gestellt. Es sind bis Ende der Woche noch Ferien in Frankreich. Das sollte also kein Problem sein.

In einer Ecke des Schulhofes steht der Turtle und in einer anderen Ecke haben wir unseren Duschplatz eingerichtet.

Eigentlich machen wir jeden Tag außer Radfahren, essen und schlafen gar nicht so viel. Der Tag ist aber trotzdem immer ausgefüllt und ruckzuck ist Abend, weil wir jeden Tag beim Radeln so viel sehen und erleben. Heute haben wir mit einem Holländer gesprochen, der eineinhalb Jahre nach seiner Herztransplantation auf den Mont Ventoux geradelt ist…

Wenn wir nicht zu müde sind, wird abends immer noch ein bisschen gelesen. In einem Bücherschrank habe ich zwei Bücher für uns gefunden. Das ist zwar zusätzliches Gewicht, aber ich bin überzeugt davon, dass wir selbst auf dieser Reise mehr an Gewicht verloren haben als die zusätzlichen Bücher wiegen. Insofern wird das Gesamtgewicht weder durch das Sieb noch durch die Bücher höher.

Tageskilometer: 96

Höhenmeter: 900


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