Um 7 Uhr standen wir auf, frühstückten und wuschen die Wäsche. Letztere wurde wieder rund ums Fahrrad drapiert, damit der Fahrtwind sie trocknen kann.
Das Wetter war ja auch wieder prima. Es war sonnig, aber nicht heiß.
Es kam von Bargemon aus erst einmal eine Bergauf-Strecke von rund 20 Kilometern. Zum größten Teil dieser Strecke war rechts und links der Straße militärisches Gelände. Alle paar Meter kamen Hinweisschilder, dass man ja nicht weg von der Straße marschieren soll, wenn man weiterleben möchte.
Nach diesen ersten 20 Kilometern bergauf kamen wir in einen Ort, in dem wir eine kurze Pause machten. Ab hier konnte man sich dann auch aussuchen, auf welcher Seite der Verdon-Schlucht man zum Stausee fahren möchte. Die Fahrt zum Stausee waren auch nochmal fast 40 Kilometer.
Die Verdon-Schlucht ist wahnsinnig schön. Unglaublich, wie weit es da hinunter geht. Sie ist die größte Schlucht Europas. Immer wieder hielten wir an, um dieses gigantische Wunderwerk der Natur zu bestaunen.
Irgendwann machte unsere hintere Bremse komisch. Sie reagierte nicht und trotzdem bremste es irgendwie. Wir hielten an, um nachzuschauen und stellten fest, dass sich mein langärmeliges Oberteil in die Bremse gewickelt hatte. Es war zerstört und Andreas musste die Bremse auseinandernehmen, um die Stoff-Fitzelchen aus der Bremse zu bekommen, damit sie wieder geht.
Ich war schon etwas traurig wegen des Oberteils. Es war das einzige zum Radfahren mit langen Ärmeln, das ich dabei hatte. Es sollte also jetzt besser nicht mehr kalt werden. Sonst muss eben wieder improvisiert werden.
Weiter zur Schlucht: Auf dem folgenden Bild ist ganz oben links in der Ecke ein weißes Auto. Nur damit man mal eine Vorstellung von den Ausmaßen bekommt. Ich habe das Wasser ganz unten noch nicht einmal auf das Foto bekommen…
Und hier ist ein Gesicht im Felsen…
Wir haben mehrere Gänsegeier gesehen. Das war wahnsinnig imposant, wie sie durch die Schlucht oder über den Felswänden geschwebt sind. Einfach klasse.
Die Fahrt entlang der Verdon-Schlucht hat lange gedauert. Erstens kamen einige Höhenmeter zusammen und zweitens brauchten wir viel Zeit zum Gucken und Staunen.
Wir beschlossen, in Moustiers Sainte Marie zu bleiben. Weil es hier drei (!!!) Campingplätze gibt, wird man uns woanders im Ort wohl eher nicht so gerne haben. Also gingen wir auf einen der Campingplätze. Wir hatten Glück. Es ist zwar ein einfacher, aber erfreulich sauberer Platz und die Dame an der Rezeption war sehr freundlich.
Als alles aufgebaut war, schauten wir uns auch die weitere Strecke nochmal an. Der Mont Ventoux ist zwar „eingebaut“, aber das überlegen wir uns wohl sehr kurzfristig. Diese zigtausend Höhenmeter in den letzten Wochen zehren schon etwas an den Kräften und wir wollen uns auf keinen Fall „an die Wand fahren“, sondern am Ende sagen können:“Es war zwar anstrengend, aber absolut super!“
Tageskilometer: 73
Höhenmeter: 1.483
Liebe Ilona, lieber Andreas, heute Abend haben wir eure schönen Bilder direkt noch einmal als Film im Fernsehen gesehen. Murmeltiere, Gänsegeier und die gigantische Schlucht. Unglaublich, dass ihr das mit dem Tandem besucht habt!
Liebe Grüße Susann und Sönke
Hallo Ihr zwei,
na die Landschaft ist ja echt gigantisch, da kommt das Renchtal dann doch nicht ganz mit.
Und das mit dem Oberteil freut den Andreas, es ist nichts so schlecht dass es nicht für etwas anderes gut wäre, Er hat nun einen neuen Lappen ;-P *Duck und Weg*
Grüße Donatha und Achim