Morgens schon zu wissen, wo man abends übernachten kann und dass es auf jeden Fall eine Dusche gibt, ist ein schönes Gefühl. Zwar gehört die Suche nach dem Übernachtungsplatz zum Abenteuer dazu, aber diese Reise führt uns auch immer wieder vor Augen, wie wahnsinnig gut es uns geht und wie selbstverständlich Vieles für uns ist, das Millionen von Menschen nicht vergönnt ist. Wir sind jeden Tag dankbar dafür, was wir hier erleben dürfen. Und vor allem – gemeinsam!!

Ich denke: man erkennt daran, dass man rundum glücklich und zufrieden ist, wenn einem absolut niemand einfällt, mit dem man gerne tauschen würde. – Uns fällt niemand ein…

Die erste Hälfte des Tages hatten wir immer wieder einen schönen Blick auf den Lac der Serre-Poncon.

In der Mittagspause teilten wir mit einem Rennradfahrer unsere Orangina. Er war fix und fertig.Er sagte mehrmals:“Ich koche!“

Wir konnten heute unseren 30.000sten Höhenmeter dieser Reise feiern. Das reaktivierte unsere Kräfte für den Rest des Tages.

Der Spätnachmittag war dann doch eine echte Herausforderung. Wir trieften und trieften und trieften, während es immer weiter bergauf ging.

Andreas‘ Thermometer auf dem Tacho zeigte 44,7 Grad Celsius an. Jedes Stück Schatten auf der Straße war willkommen.

Kurz vor dem Ziel landeten wir auch noch auf einer Schotterpiste. Zuerst dachten wir, es würde besser werden, aber der Weg blieb furchtbar. Wir mussten unter heftigem Fluchen meinerseits zurückschieben -natürlich bergauf. Dann galt es, eine andere Strecke zu suchen und plötzlich waren es nicht mehr 3,5 Kilometer bis zum Ziel, sondern 8,9!

Aber wir haben es geschafft! Wir sind bei den Eltern von Sylvie angekommen. Wir hatten einen sehr schönen Abend. Morgen wird Sylvie mit ihrer Familie auch hier sein. Und wir machen einen Pausentag. Am Donnerstag reisen wir weiter! Morgen wird ausgeruht, Wäsche gewaschen und sonst nicht viel. Das wird uns auch mal gut tun.

Tageskilometer: 57

Höhenmeter: 1160