Tag 53

Eigentlich wollten wir heute nur bis nach Kiel fahren, wo wir eine Hotelübernachtung gebucht hatten. Die 70 Kilometer nach Kiel liefen prima, obwohl der Wind heute wieder stärker war.

Die Brücke über die Schlei klappt hoch…
… um Schiffe passieren zu lassen

Als wir in Kiel beim Hotel angekommen waren und eingecheckt hatten, erkundigten wir uns, wo das Tandem untergebracht werden könnte. Das „Mädel“ an der Rezeption verwies auf den Fahrradständer draußen neben dem Hotel, das wohlgemerkt im Zentrum und direkt an der Straße lag. Auf keinen Fall würden wir das Tandem da draußen stehen lassen. Während der gesamten Reise ist auch immer nur einer von uns einkaufen gegangen. Einer blieb immer beim Rad.

Noch NIE (!!!) war es in einem Hotel ein Problem, das Tandem unterzubringen. Es wurde immer eine Möglichkeit gefunden – ob in Kopenhagen, Stockholm, Oslo, Nizza, Prag, Montpellier, Nantes etc.

Das Beste war dann die Begründung: Anderen wurde es auch nicht erlaubt, also könnte man es uns auch nicht erlauben.

Also stornierten wir und suchten nach einem anderen Hotel. Zelten wollten wir heute nicht. Wir hatten uns jetzt schon so darauf gefreut, unsere Ankunft in Deutschland zu feiern, indem wir abends schön essen gehen und dann im Hotel übernachten.

In Kiel fanden wir auf die Schnelle nichts Passendes, aber in Neumünster wurden wir fündig.

Dazu mussten wir zwar noch 30 Kilometer weiter fahren, aber das hat sich dann richtig gelohnt. Wir übernachten in einem ehemaligen Stahlwerk, das zu einem Hotel umgebaut wurde.

Wir bedankten uns bei den beiden jungen Männern an der Rezeption, dass das Tandem im Konferenzraum untergebracht werden konnte. Deren Antwort war:“Das ist doch klar!“ Hmm… soviel dazu.

Jedenfalls hat sich am Ende alles zum Guten gewendet. Das Hotel ist super schön und das Abendessen war ein Gedicht. Wir sind einfach Glückspilze. 😊

Tageskilometer: 107


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4 Kommentare zu “Tag 53”

  1. Solche Erfahrungen machen wir auch immer wieder auf unseren Radreisen, zuletzt im Burgund – da hilft nur gelassen bleiben und achselzuckend eine andere, nettere Unterkunft suchen, was sich dann meist meistens lohnt.
    Gute Heimfahrt.

  2. Das freut mich sehr für euch. Wie schön, dass es doch mich geklappt hat. Manches kann man nicht verstehen. Liebe Grüße und weiterhin alles Gute vom Pfälzer Weinsteig, wo ich se mit meiner Wanderfreundin unterwegs bin. Rieke

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