Tag 52 – Zurück in Deutschland

Mit Tag 52 dauert diese Reise jetzt schon doppelt so lange wie unsere bisher längste Radreise und wir sind immer noch nicht reisemüde.

Klar, zieht es uns auch in unser Häuschen zurück, wo alles genau auf unsere Bedürfnisse und unser Wohlbefinden zugeschnitten ist, aber bis wir wieder nach Hause kommen, wollen wir auf dem zweiten Weg quer durch Deutschland noch möglichst viele Freunde, Bekannte und Verwandte besuchen, die einigermaßen auf der Strecke liegen und die wir (auch wegen Corona) schon viel zu lange nicht mehr gesehen haben.

Weil wir heute Morgen ja kein Zelt abzubauen, sondern lediglich die frisch duftende Wäsche von der Leine zu nehmen und in die Tasche zu packen hatten, waren wir und das Tandem schnell startklar.

Das heißt aber noch lange nicht, dass wir auch früher als sonst starteten – denn zuerst durften wir uns an einen reichlich gedeckten Frühstückstisch setzen.

Eigentlich waren wir fast noch vom Vorabend satt, aber Ning und Johannes waren der Meinung, dass wir schließlich Kraft für die Weiterfahrt bräuchten und wir dementsprechend zugreifen sollten, als gäbe es frühestens in drei Tagen wieder etwas zwischen die Zähne.

Nach dem Frühstück kam der Abschied von Ning und Johannes und am späten Nachmittag auch schon wieder von Dänemark.

Die Rückkehr nach Deutschland war unspektakulär. Die Autos, die nach Dänemark fahren wollten, wurden kontrolliert, aber auf unserer Seite stand kein Mensch, so dass wir komplett unbehelligt einreisen konnten.

Trotzdem fielen uns gleich drei Dinge auf:

Erstens: Masken! Die Leute kamen mit Masken aus den Geschäften. Sowohl in Dänemark, Schweden, als auch in Norwegen hatte in den Geschäften praktisch niemand eine Maske auf. Man konnte Corona so wunderbar in die hinterste Hirnwindung schieben und jetzt war es wieder da! 😒

Zweitens: Wir waren noch keine Stunde zurück in Deutschland, da standen wir in Flensburg an einer Ampel. Weil wir uns erst zurecht finden mussten, fuhr Andreas nicht gleich los und von der Frau hinter uns kam gleich: „Grüner wird’s nicht!“… Ja, die Menschen die andere sofort auf ein Fehlverhalten hinweisen müssen, haben wir auch nicht vermisst.

Drittens: Es hängen Wahlplakate für die Bundestagswahl rum. Die hingen noch nicht, als wir das Land verließen.

Als Übernachtungsplatz haben wir uns wieder mal eine Schule ausgesucht – morgen ist ja Sonntag.

Ein kleiner Junge ist mit einem Fußball aufgetaucht, aber ansonsten ist der Schulhof bis jetzt verwaist.

Morgen fahren wir weiter nach Kiel.

Tageskilometer: 113

Hier sind wir jetzt:


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