Als wir morgens die Tür der Hütte öffneten und nach draußen schauten, lag über dem See Nebel. Das sah zwar schön aus, aber wir waren sehr froh, dass wir in der Hütte geschlafen hatten. Das Zelt hätte andernfalls ziemlich lange gebraucht, bis die Sonne es getrocknet hätte. So konnten wir gleich alles zusammenpacken und losfahren beziehungsweise erstmal schieben. Vom See zur Straße hoch führte nämlich ein sehr steiler Weg mit grobem Schotter. Aber dieser Übernachtungsplatz war es absolut wert, gleich am frühen Morgen ein Stück schieben zu müssen.

Unser heutiges Ziel, Oslo, war nur noch 81 Kilometer entfernt. Trotzdem erreichten wir unsere vierte Hauptstadt erst am frühen Abend. Irgendwie haben wir es sehr ruhig angehen lassen, weil wir wussten, dass es ja heute nicht so weit wäre und wir außerdem keinen Übernachtungsplatz suchen mussten. Wie in Kopenhagen und Stockholm auch, übernachten wir in Oslo im Hotel.

Wir kamen zwar pünktlich zum Feierabendverkehr in die Stadt und es war sehr viel los, aber das war kein Problem. Auch in dieser Hauptstadt wurde an die Radfahrer gedacht und es gab gute Radwege, so dass wir prima zum Hotel gelangten und uns einen ersten Eindruck von Oslo verschaffen konnten. Morgen wollen wir die Stadt genauer erkunden.

Mit dem Fahrrad von Woosascht nach Oslo. Wer kommt denn auf so eine Idee?? Tja…. Wir sind sehr glücklich, dass wir alle Eckpunkte der Reise anfahren konnten und mit Oslo nach 3.758 Kilometern den Wendepunkt erreicht haben – ohne Pannen, ohne Verletzungen, aber mit unglaublich vielen schönen Erlebnissen. Jetzt müssen wir also nur noch nach Woosascht zurück radeln.

Tageskilometer: 81

Höhenmeter: 690