Wir konnten es heute Morgen extrem ruhig angehen lassen, denn bis Stockholm waren es nur noch ca. 40 Kilometer. Die Sonne stand schon ziemlich hoch, bis wir das Zelt abgebaut und das Tandem beladen hatten.

Bevor wir losfuhren, teilten wir uns noch den letzten Apfel aus einem Beutel Äpfel, den wir seit Kopenhagen durch die Gegend fahren… Dieses letzte Exemplar hatte zwar inzwischen diverse Dellen, schmeckte aber immer noch richtig gut.

Als es nach 14 Kilometern dann die Möglichkeit gab, ein „richtiges“ Frühstück einzukaufen, musste ich mich sehr zurückhalten, um nicht viel zu viel in den Einkaufskorb zu packen. Aber der Gedanke, dass die nächsten zwei Frühstücks in Stockholm sehr üppig ausfallen werden, verhinderte das.

In der dritten Hauptstadt, die wir erreichen, haben wir uns für zwei Nächte ein Hotel ausgesucht, von wo aus wir morgen die Gegend erkunden werden, bevor wir unser nördlichstes Ziel, Oslo, ansteuern.

Wir freuen uns jetzt auf folgende Kleinigkeiten, die man zu Hause als völlig selbstverständlich betrachtet, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Nämlich:

• Man muss nicht erst schauen, wo man überhaupt ein Frühstück herbekommt – insbesondere den heißen Kaffee.
• Es gibt fluffige Handtücher.
• Es gibt ausreichend warmes Wasser zum Duschen UND zum Haare waschen – jederzeit.
• Man muss die Matratze nicht erst mit einem Blasebalg aufpumpen.
• Man kann aufrecht gehend das „Zimmer“ verlassen und muss nicht krabbeln.
• Man weiß im voraus, wo abends das Bett stehen wird.
• Man kann barfuß auf die Toilette und es ist eine vorhanden!
• Man (Ilona) kann ohne Anorak, dicke Socken und warme Leggins ins Bett 😉
• Die Wahrscheinlichkeit, dass Insekten über einen drüber krabbeln ist deutlich geringer.

Ihr merkt also – auch wenn wir diese Reise sehr genießen, so schätzen wir doch die vielen normalerweise alltäglichen Annehmlichkeiten wieder umso mehr.

Aus der Heimat erreichen uns von euch immer wieder Nachrichten, dass das Wetter zu Hause wesentlich schlechter ist als bei uns. Ihr habt recht und uns ist es recht. Wir würden euch absolut auch das schöne Wetter gönnen, sind aber extrem froh, dass wir bei dieser Art zu reisen bisher so ein unverschämtes Glück mit dem Wetter hatten. Wir bringen euch das schöne Wetter im Herbst mit nach Hause.

Tageskilometer: 41

Höhenmeter: 320