Zuerst einmal gab es heute Morgen ein seeeeehr ausgedehntes Frühstück! Wir konnten uns überlegen, auf was wir gerade Gelüste hätten und es war mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwo auf dem Buffet zu finden.
Anschließend packten wir unsere Schmutzwäsche zusammen und begaben uns zu Fuß auf den Weg zu einem Waschsalon. Es war schön, mal wieder ganz normale Straßenschuhe zu tragen. Unsere Füße sind es ja gar nicht mehr gewohnt, dass sie auch mal abrollen müssen und unsere Oberkörper sind mal nicht nach vorne geneigt, sondern aufrecht.
Während wir also darauf warteten, dass unsere Wäsche gewaschen und getrocknet wird, spazierten wir durch Stockholm und tranken gemütlich eine Art Eiskaffee im „Espresso-House“.
Nachmittags erkundeten wir Stockholm noch ein bisschen mit dem Fahrrad.
Hierbei vermieden wir aber ganz bewusst die typischen Touistenmagnete, zumal eine AIDA und ein weiteres Kreuzfahrtschiff im Hafen lagen und die bekannten Sehenswürdigkeiten mit Sicherheit überlaufen waren. So zogen wir uns lieber an ruhigere Orte zurück.
Als wir auf dem Bänkchen unter einem Apfelbaum saßen, spazierte auf einmal seelenruhig ein Reh hinter uns vorbei, suchte sich einen Apfelbaum etwas weiter hinten aus und fraß von den Äpfeln, die am Boden lagen.
Sowohl in Kopenhagen, als auch in Stockholm flitzen sehr viele von diesen Elektro-Tretrollern herum. Die machten uns fast ein bisschen Angst. Die allermeisten Radfahrer hier tragen einen Helm, aber einen Scooter-Fahrer mit Helm haben wir keinen einzigen gesehen, obwohl die mindestens genauso schnell und wesentlich unberechenbarer sind als die Radfahrer.
Die Fahrrad – Infrastruktur war in Kopenhagen super und ist es in Stockholm auch.
Heute haben wir ein paar Bilder von unserem Garten zu Hause bekommen. Weil Ian ja noch einige Wochen mit Krücken herumhumpeln muss, wähnten wir unseren Garten eigentlich in einem Dornröschenschlaf. Aber das Gegenteil ist der Fall: Unser Nachbar Robert hatte Erbarmen mit unserem Garten und hat den Rasen gemäht, obwohl er und seine Frau Andrea selbst einen großen Garten zu pflegen haben.
Heute Abend gingen wir nochmal essen. Ab morgen ist die Küche dann wieder kalt. Es ist schön, immer mal wieder etwas Warmes zu essen, aber wir kommen auch mit kalten Mahlzeiten gut klar. Hauptsache es gibt was!
Wir wurden auch gefragt, wieso wir so viel Gepäck dabei haben, obwohl wir keinen Campingkocher und Geschirr dabei haben. Ich denke, das liegt wohl daran, dass wir für das Bett-Zeug viel Platz brauchen. Ich habe bei dieser langen Reise auf „Schlaf-Komfort“ gesetzt, was aber nicht zu meiner vollen Zufriedenheit geglückt ist.
Tageskilometer: 24
Höhenmeter: 240
Hallo Ihr Beiden,
jetzt muss ich mich doch auch mal melden und Euch für Eure tollen Tagesberichte danken. Ich freue mich, dass Ihr Euer großes Ziel Stockholm erreicht habt und gratuliere zur 3000. Ein wenig Ruhe und Komfort habt ihr euch nun echt verdient. Vielen Dank auch für Eure schönen Bilder, durch die Ihr es uns möglich macht, an Eurer Reise Anteil zu nehmen. Wir wünschen Euch weiterhin gute Fahrt und viele schöne Momente in der wunderbaren Natur und gute Erfahrungen mit den Menschen, denen Ihr begegnet.
Liebe Grüße
Martin und Esther