Der Übernachtungsplatz war im Nachhinein betrachtet doch nicht so geschickt. Ein paar Leute, die wohl vorher auf dem Wasserfest waren (und dort mit Sicherheit kein Wasser getrunken haben), fanden den Rastplatz auch, ließen sich da nieder und waren so laut, dass bis 3 Uhr nachts nicht an Schlaf zu denken war. Auch auf die Bitte, sie mögen sich doch ein anderes Plätzchen suchen, haben sie nicht reagiert. Wenn eintrifft, was ich denen in der Nacht gewünscht habe, kommen die für den Rest des Wochenendes nicht mehr vom Klo runter… 😒

Nach ca. 5 Stunden Schlaf holte Andreas Kaffee beim Bäcker und wir frühstückten erstmal gemütlich in der Sonne. Erst nach 10 Uhr radelten wir los.

Das Landschaftsbild war heute Vormittag auch wieder hauptsächlich von Seen und Wäldern geprägt. Es duftete herrlich nach Holz. Allerdings war der Weg teilweise sehr sandig und das Tandem kam mehrmals ins Schlingern. Andreas schaffte es aber zum Glück jedes Mal, einen Sturz zu verhindern.

Nachmittags wurde die Landschaft offener. Wir sind jetzt im Naturpark Müritz in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben sogar Kraniche gesehen. Das sind riesige Tiere und es ist sehr imposant, wenn sie fliegen.

Ein besonderes Highlight hatten wir bei einem Päuschen in einem Kirch-Hof. Wir beobachteten drei junge Turmfalken, die wohl noch nicht lange ihr Nest verlassen hatten. Sie flatterten ziemlich unbeholfen mit viel Geschrei auf dem Kirchendach rum.

Wir radelten noch weiter bis Waren /Müritz. Ab hier schauten wir uns nach einer Übernachtungsmöglichkeit um. Wir mussten dazu erstmal aus dem Touristenort raus. Wir passen hierher wie eine Samba-Tänzerin auf eine Eisscholle.

Wir fanden schon ziemlich bald, ein kleines Stück außerhalb von Waren, einen Übernachtungsplatz im Garten eines älteren Herrn. Und warmes Wasser war auch wieder kein Problem.

Vielen Dank übrigens für eure vielen lieben Kommentare. Es ist schön, dass uns durchgeknallte „Wooschder“ so viele von euch „begleiten“.

Tageskilometer: 105

Höhenmeter: 610