Tag 14 – Clerval bis Colmar

Heute Morgen waren wir schon um sechs Uhr wach. Zwar hätte man sich einfach nochmal umdrehen können, aber wir dachten, es könne ja auch nicht schaden, früh auf die Strecke zu kommen. Schließlich würde auch heute wieder die Sonne auf uns runterbrennen.

Vor der Abfahrt kauften wir aber erst einmal beim Bäcker ein und setzten uns auf ein Bänkchen, um zu frühstücken.

Neben uns saß ein Mann aus Mulhouse, der die Euroveloroute 6 bis nach Nantes am Atlantik radeln möchte. Er beneidete uns, dass wir als Paar gemeinsam auf Radreisen gehen. Er hat alles Mögliche versucht, seine Frau dazu zu bewegen, Fahrrad zu fahren, aber sie weigert sich. So kann er von den Erlebnissen nur berichten, aber es ist etwas völlig anderes, wenn man es gemeinsam erlebt – gemeinsam Freude empfindet, gemeinsam gegen den Wind kämpft, gemeinsam einen Berg hochstrampelt, gemeinsam stolz ist, es geschafft zu haben.

Wir radelten weiter am Kanal entlang und ließen auf uns wirken, was wir so rechts und links des Weges sahen.

Die Kühe stecken mit den Vorderbeinen fast komplett im Matsch
Hier muss man genau hingucken…
Hier sieht man besser, um was es sich handelt…

Kurz vor Montbeliard ärgerten wir uns wieder mal sehr über total blödsinnige Drängelgitter. Wir mussten den Hänger abkoppeln, um hindurch zu kommen und selbst dann war es noch schwierig.

Zwischen den beiden Gittern steht auch nochmal ein Pfosten.
Die Gitter alleine haben als Schikane wohl nicht gereicht.

Ich würde sagen, selbst geübte Einzelradfahrer hätten hier ihre Mühe und ältere Menschen mit E-Bikes hängen auf dem Mittelpfosten, bevor sie ihn überhaupt erkennen.

Für die Mittagspause setzten wir uns bei einer der Schleusen in den Schatten.

Nach dem Essen wurde Andreas schläfrig und machte ein Nickerchen, während ich den Wasserläufern und Libellen zuschaute.

Die Fahrt von Mulhouse nach Colmar war ziemlich anstrengend, weil wir durch eine Sperrung auf der Autobahn viele Fahrzeuge auf unserer Strecke hatten.

Am Nachmittag hatten wir noch ein tolles Erlebnis: eine junge Frau und ihre Mutter luden uns zum Kaffee zu sich ein. Sie schnappten sich sogar unsere Wasserflaschen aus der Halterung und füllten die Flaschen wieder auf.

Bei einem großen Maisfeld konnten wir uns von der Bewässerungsanlage etwas erfrischen lassen. Trotzdem wurde gegen Ende der Etappe jeder Kilometer anstrengender.

Um 19 Uhr hatten wir es geschafft. Wir kamen bei meiner Cousine Gudrun an, wo wir einen schönen Abend mit ihr und ihrer Familie verbrachten und wo wir auch übernachten werden.

Morgen kommt dann noch die letzte Etappe. Dann sind wir zurück im rode Hiesl.

Tageskilometer: 143


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