Tag 13 – Lanthes bis Clerval

Das war die erste Nacht, die ich komplett durchgeschlafen habe. Lag das jetzt an der totalen Ruhe hier, oder an den 280 Kilometern in den letzten zwei Tagen?

Ich versuchte morgens doch nochmal mein Glück, an heißes Wasser zu kommen. Mit dem befüllten Wasserkocher durch das Dorf marschierend, traf ich auf eine Jugendliche, die auf dem Weg zur Bushaltestelle war. Ich fragte sie, ob sie eine Idee hätte, wo ich das Wasser erhitzen könnte. Sie zückte ihr Handy, rief ihre Oma an und begleitete mich zu ihr. Die Dame führte das einzige „Bed and breakfast“ im Ort. Mit dem heißen Wasser im Wasserkocher lief ich zum Gemeindehaus zurück, wo Andreas schon das restliche Frühstück vorbereitet und den Turtle abgebaut hatte.

Noch vor der Abfahrt wurde die Schmutzwäsche am Wasserhahn bei der Kirche ausgewaschen.

In Damaris haben wir einen Einkaufsstopp eingelegt, um unsere Vorräte aufzufüllen.

Unbedingt erwähnenswert ist die Bäckerei. Hier gab es das beste Croissant, das ich jemals gegessen habe!! Ich bin extra nach dem Essen nochmal in die Bäckerei rein, um der Bäckerin genau das zu sagen. Sie hat sich sichtlich gefreut und wurde sogar ein bisschen rot. 😊

Brücken vor dem…
… Einsturz gerettet.

Am Nachmittag fühlten wir uns ziemlich matschig. Nach der Mittagspause waren wir müde und kamen nicht so richtig auf Touren.

Wir entschieden uns deshalb für eine Kaffeepause. Am Ufer des Doubs stand ein Wohnmobil, in dem ein Ehepaar gerade am Kochen war. Wir fragten, ob sie uns ein bisschen Wasser erhitzen könnten.

Während wir darauf warteten, dass das Wasser kochte, erzählte der Mann, dass er Kehl gut kenne, weil er beim Militär war und in Straßburg und Villingen stationiert war.

Wenn wir bei der Wärme etwas Abkühlung brauchen, setzen wir uns auch gerne mal mit einer kühlen Orangina in den Schatten. Dabei kann man prima zusehen, wie andere das mit der Abkühlung handhaben – nämlich so:

Als wir am frühen Abend meditativ auf der Veloroute dahinstrampelten, wurde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen, weil Andreas das Tandem abrupt zum Stehen brachte.

Eine Schlange lag auf dem Radweg. Zum Glück konnte Andreas das Tier rechtzeitig um-fahren und hat es nicht über-fahren. Sie hätte das sicher nicht überlebt, wenn 250 kg über sie drüberrollen.

Wir beschlossen, heute nochmals auf einen Campingplatz zu gehen. In Clerval gibt es einen „Camping municipal“ und wir wissen, dass es einen tollen Bäcker und einen kleinen Lebensmittelladen gibt. Also alles was wir morgen früh gebrauchen können.

Wir kamen erst nach 20 Uhr in Clerval an und dort fielen wir erst mal in einem Döner-Restaurant ein. Wir hatten nämlich einen Bärenhunger!

Gut gesättigt rollten wir die letzten paar Meter zum Campingplatz. Dort kamen wir ins Gespräch mit einem Ehepaar, das mit einem Liegerad-Tandem von Azub unterwegs ist.

Als der Turtle aufgebaut war und wir eine warme Dusche hinter uns hatten, wollten wir nur noch Eines – schlafen!

Tageskilometer: 144

Höhenmeter: 410


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2 Kommentare zu “Tag 13 – Lanthes bis Clerval”

  1. Hallo ihr zwei,
    das berühmte „Salamander-Chalet“ liegt gerade einmal 5km entfernt. Ob es das wohl noch gibt? Könnt ihr ja morgen früh schnell schauen, es müsste fast auf dem Weg liegen.
    PS: Bei der Nizza-Tour hatten wir bis zum Salamander-Chalet nur 2 Tage benötigt. Doch schon Freitag zurück im Rode Hiesl?

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