Als wir morgens aus dem Zelt krabbelten, war es draußen sehr frisch. Wenn ich nicht zu faul gewesen wäre, sie aus den Tiefen der Radtasche zu kramen, hätte ich sogar die Handschuhe angezogen.
Als die Sonne dann rauskam, wärmte sich die Luft bald auf und es wurde ein schöner Tag. Auch der Wind ist wieder auf einem gut erträglichen Niveau.
Der Tag verlief bis zum Abend weitgehend unspektakulär. Wir radelten auf kleinen Sträßchen leicht wellig vor uns hin und kamen auch gut voran. Für die Mittagspause setzten wir uns beim Gemeindehaus draußen an einem Tisch in die Sonne.
Der Knaller kam abends als wir einen kleinen Hügel hochstrampelten. Zwei Männer standen am Straßenrand und sagten etwas auf dänisch zu uns. Wir hielten an und fragten, ob sie es auf englisch sagen könnten. Scheinbar hat einer der Männer unsere deutsche Flagge gesehen und es ging auf deutsch weiter.
Wir unterhielten uns und weil es ja auch Zeit war, einen Platz für die Nacht zu suchen, fragten wir, ob er vielleicht eine Garage, Carport oder Ähnliches hätte, wo wir unser Zelt aufstellen könnten. Der Mann deutete hinter sich und meinte:“ Kommt rein!“
Der Mann, Johannes, ist Schreiner und hatte mehrere Gesellen von Deutschland, die auf der Walz waren. Er meinte, er wüsste also genau, was wir jetzt bräuchten… Wir sollten das ganze Bett-Zeug auf dem Fahrrad lassen und im Gästezimmer schlafen. Er drückte uns zwei riesige Handtücher in die Hand und zeigte uns das Gästebad. Auf unseren Einwand, dass ein Handtuch für uns beide ausreicht sagte er nur:“Ich habe zwei!“ Er zeigte uns den bis oben hin gefüllten Getränke-Kühlschrank und bat uns, uns selbst zu bedienen.
Nach der Dusche zeigte uns Ning die Waschmaschine, damit wir alle Schmutzwäsche waschen konnten. Johannes fuhr in der Zwischenzeit weg, um etwas für das Abendessen zu besorgen.
Er kam mit Grillwürsten und Kartoffelsalat zurück. Beim Abendessen hörten wir ganz gebannt den Erzählungen über Grönland zu, bis wir zu müde wurden.
Da wir morgen ziemlich wahrscheinlich Flensburg erreichen, war das jetzt ein phantastischer Abschluss in Dänemark.
Tageskilometer: 106
Ach, wie schön 🤩 Ich freu mich so mit euch über eure wunderbaren Begegnungen.
Viele Grüße und weiter gute Fahrt!
Wie schön! Das tut richtig gut. Freut mich sehr für euch. Eine gute Weiterfahrt euch. Bleibt gesund und sicher. Rieke