Nach einer kleinen Gassirunde gab es zuerst einmal ein leckeres Frühstück.
Frühstückseier wären auch schön gewesen, aber auf dieser Tour haben wir immerhin den Luxus, sowohl Marmelade als auch Honig dabei zu haben, weil es ja keine Berge hochgeschleppt werden muss.
Nach dem Frühstück versuchte Andreas, unseren Forumslader zu reparieren.
Der sollte eigentlich während der Fahrt das Handy mit Strom versorgen. Das tut er aber nicht. Andreas war mit der Reparatur leider erfolglos.
In der Nacht hatte es auch wieder etwas geregnet. So waren wir froh, dass wir den Turtle heute nicht abbauen mussten.
Stattdessen wollten wir ohne Gepäck eine kleine Runde in der Umgebung drehen. Überhaupt sind wir froh, dass durch Casper die abendliche Anspannung wegfällt, die wir immer hatten, bis ein geeigneter Übernachtungsplatz gefunden war. Wir gönnen uns dieses Mal ja den „Luxus“ , auf Campingplätze zu gehen.
Weil ab morgen schlechtes Wetter vorhergesagt ist, werden wir in den nächsten Tagen sogar feste Unterkünfte suchen, also in Form von „Bed and Breakfast“ oder sogar Hotels.
Aber heute genossen wir nochmal das schöne Wetter am Wasser.
Casper durfte sogar an einem extra Strand für Hunde ohne Leine herumtoben.
Wir schwitzten etwas, ob er auch wirklich zurückkommen würde, wenn wir ihn rufen. Als es so weit war, funktionierte der Rückruf nicht wirklich. Aber als wir uns beide bückten, um etwas „extrem Spannendes“ im Sand zu suchen, überwog die Neugier und er kam angetrabt.
Weil manche Geschäfte hier sogar am Sonntag geöffnet haben, kauften wir uns noch ein leckeres Abendessen ein.
Zurück auf dem Campingplatz aßen Andreas und ich zu Abend, während Casper unter dem Tisch selig schlummerte.
Wir sind begeistert, wie gut der Kleine seine erste Radreise mitmacht. Er ist ja noch nicht einmal ganz vier Monate bei uns. Dass diese erste Tour so problemlos verlaufen würde, hätten wir nicht erwartet.
Auch bisher haben Menschen schon sehr positiv reagiert, wenn sie uns mit dem Tandem sahen. Durch Casper hat sich das aber nochmals sehr verstärkt. Es ist unglaublich, welche Wirkung das Kerlchen auf Menschen hat. Man hat kaum eine Chance zu verhindern, dass er einfach plötzlich von jemandem geknuddelt wird.
Wir sind ziemlich sicher, dass wir in den nächsten Jahren weitere schöne Radreisen unternehmen werden und auch zu dritt den einen oder anderen (Alpen-) Pass bezwingen werden. Für diesen Sommer genießen wir aber die „Radreise-Light-Variante“, damit unser neues Team-Mitglied in den kommenden Jahren genauso viel Spaß an unseren durchgeknallten Ideen hat wie wir.
Wir wurden von Leuten gefragt, die unsere bisherigen Reisen mitverfolgt haben, ob uns die Reise in diesem Jahr jetzt nicht zu „lasch“ ist. Das können wir nur entschieden verneinen. Es geht nicht um „höher, weiter, schneller“, sondern darum, wie man in der Zeit, die man zur Verfügung hat, möglichst glücklich und zufrieden ist. Ob das nun ist, indem man durch die Alpen radelt, oder mit einem Hündchen durch die Niederlande…
Tageskilometer: 26