Tag 4 – Naturschutzgebiet Loonse

Der Campingplatz war absolut super. Wir schliefen bestens und auch Casper hatte eine ruhige Nacht. Ich glaube, so langsam kommt er in das Vagabundenleben rein. Morgens tobten wir auf der Wiese herum, was eine Unterbodenwäsche von Casper im Anschluss notwendig machte.

Wir frühstücken noch am Campingplatz. Es war ja alles da was wir dazu benötigten. Ich muss sagen, so ein Campingplatz kann ja schon etwas Feines sein. Es sind einfach gewisse Dinge vorhanden, die das Reisen angenehmer machen. Und da wir festgestellt haben, dass die kleinen, familiären Campingplätze gar nicht so teuer sind, überlegen wir, diese etwas häufiger zu nutzen. Gerade mit Casper ist es auf einem Campingplatz einfacher.

Wir sahen heute auf der Fahrt viele wunderschöne Häuschen, teilweise mit Stroh gedeckt.

Das absolute Highlight des heutigen Tages aber war ein Naturschutzgebiet, dessen Besuch uns Sebastian (der junge Mann von gestern Abend) wärmstens empfohlen hatte.

Wir stellten das Tandem an einer Gaststätte ab, und gingen zu Fuß in das Naturschutzgebiet hinein.

Zuerst lief man noch über einen Waldboden. Dieser wurde aber immer sandiger. Bald sah es um uns herum aus wie eine Mischung aus Dünen- und Heidelandschaft.

Wir hatten alle drei sehr viel Spaß auf diesem Spaziergang.

Casper konnte sich hier richtig austoben, aber das Herumtollen im Sandboden ist auch sehr anstrengend. Auf dem Rückweg war er deutlich ruhiger…

Wieder am Ausgangspunkt unseres Spaziergangs angelangt, genehmigten wir uns Kaffee und Kuchen in dem Restaurant und Casper konnte währenddessen ein kleines Nickerchen machen – zumindest bis er die erste Fliege entdeckte.

Auch heute stellten wir fest: Für Fahrradfahrer sind die Niederlande einfach ein Traum. In Deutschland enden die Radwege oft im Nirgendwo, oder man wird kreuz und quer durch die Gegend geschickt, was nicht immer besonders zielführend ist. Hier sind die Radwege meist schön breit und die Streckenführung ist sehr angenehm. Auch wenn man mit einem „Monstertruck“ unterwegs ist, so wie wir.

Die Temperaturen waren heute deutlich angenehmer als in den letzten Tagen. Der Himmel war meist grau und am Nachmittag regnet es leicht. Damit Casper nicht in einer Badewanne sitzt, bekam er ein Regenverdeck über seine Kiste. Er machte überhaupt kein Theater deshalb, obwohl er den Kopf dadurch nicht nach oben strecken konnte. Es schien ihn komischerweise nicht weiter zu stören. Das war ihm scheinbar lieber, als nass zu werden. Sowieso scheint der Kleine ein wasserscheuer Vertreter seiner Spezies zu sein.

Mittags erreichten wir eine kleine Stadt, die eigentlich ringsherum von Wasser umgeben ist. Man erkennt die ehemalige Festungsanlage gut auf dem folgenden Bild.

Weil es uns in dem Ort so gut gefiel, machten wir hier auch unsere Mittagspause. Es gab ein Tomaten-Wienerle-Käse-Zwiebel-Gemisch mit Brot.

Als es Zeit wurde, einen Übernachtungsplatz zu suchen, schaute ich spaßhalber im Internet nach einem Campingplatz in der Nähe. Und siehe da – in nur wenigen Kilometern Entfernung wurde ein kleiner Campingplatz wärmstens empfohlen. Die Entscheidung war schnell gefällt – wir würden dorthin gehen.

Die Bewertungen im Internet stimmen – der Campingplatz ist klein, sauber und extrem idyllisch gelegen. Außerdem ist der Campingplatzwart sehr freundlich. Wir fühlten uns gleich willkommen. Und 19 € für uns alle drei inklusive Strom– da kann man echt nix sagen.

Als der Turtle stand und ich die Formalitäten erledigte, machten Andreas und Casper derweil ein kleines Nickerchen. Casper scheint sein Schlafdefizit der letzten Tage heute einigermaßen wieder aufgeholt zu haben, was uns sehr beruhigte. Wir wollen schließlich, dass diese Reise allen dreien gut gefällt.

Als ich abends gerade nochmal zu einem Spaziergang aufbrechen wollte, fing es an zu regnen. Schnell traten wir den Rückzug an und verzogen uns alle drei in den Turtle. Heute Nacht werden wir herausfinden, wie gut das Regenverdeck des Turtles ist. Drückt uns die Daumen, dass wir trocken bleiben!

Tageskilometer: 56


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2 Kommentare zu “Tag 4 – Naturschutzgebiet Loonse”

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