Es war zwar heute Morgen ziemlich kalt (6 Grad), aber die Sonne kam raus. Jippiehhh! Es müsste kommende Woche insgesamt wieder schöner werden. Die Unwetter-Gefahr müsste erstmal vorbei sein. Und wir hatten ja ein unglaubliches Glück, in keines hineingeraten zu sein.
Nach dem Frühstück, als wir uns auf den Weg machten, war es noch recht frisch, aber das änderte sich bald, als der Anstieg zum Grödner-Joch begann. Wir brauchten ziemlich lange, bis wir oben waren. Das lag aber nicht an der fehlenden Puste, sondern daran, dass wir immer wieder anhielten, um diese wunderbaren Ausblicke zu genießen.
Die Dolomiten sind wirklich wunderschön! Wir kommen ganz bestimmt nochmal hierher – aber nicht so beladen wie jetzt…
Interessant sind besonders die Motorradfahrer auf den Passstraßen. Man kann durch den Helm ja den Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber ganz viele Motorradfahrer winken uns zu, oder halten den Daumen hoch. Ich glaube die meisten Leute wollen sich nicht mal ausmalen, selbst auf so einem Monstertruck da hochzustrampeln.
Als wir über den Pass drüber und wieder im Tal waren, machten wir erst einmal eine schöne Mittagspause. Wir fanden eine Steckdose, konnten uns Kaffee machen und eines der Handys laden.
Plötzlich kam dann doch ein Regenschauer und wir flüchteten in den Vorraum einer Bank. Hier war es mollig warm.
Zeit zum Lesen war auch noch. Dann fuhren wir weiter, es folgte eine Abfahrt von fast 20 Kilometern und wir rollten weiter nach Bozen auf einem tollen Radweg.
Kurz vor Bozen sprach uns ein Asiate an, er suche ein Hotel… Welches wusste er gerade nicht. Andreas schlug vor:“Hotel California?“ Der junge Mann lachte, fand schließlich den Namen des Hotels und ließ sich von uns dorthin navigieren. Ich bemühte“Google maps“ und wir brachten ihn zu seinem Hotel. Er bedankte sich mehrfach, dass wir ihn geführt haben, grinste und sagte nochmal „Hotel California“, bevor sich unsere Wege wieder trennten.
Wenn wir schon in Bozen sind, wollten wir etwas trinken gehen. Bestellte man aber nicht auch etwas zu essen, wurde man weggeschickt. Plan B war, ein Eis essen zu gehen, aber ein lumpig kleiner Eisbecher kostete 8,40 €. Also entschieden wir uns für Plan C: weiterfahren!
Eine Mutter kam mit ihren drei Töchtern an unserem Rad vorbei, fand es sehr cool und wir kamen ins Gespräch. Sie hatte gerade irgendwo eine Packung Waffeleis gekauft, weil sie die Preise in der Eisdiele auch zu hoch fand. Sie und die Kinder waren schon satt. In der Packung befanden sich aber 6 Stück und sie schenkte uns die übrigen zwei Eis mit den Worten:“Manchmal passt es doch echt gerade…“ Wie recht sie hat.
Es war in Bozen übrigens viel, viel wärmer. Man könnte von geradezu sommerlichen Temperaturen sprechen.
Von Bozen aus fuhren wir Richtung Meran weiter. Hierzu folgten wir dem Etsch-Radweg. Wir wollten auf jeden Fall vor Meran einen Übernachtungsplatz finden, denn Andreas möchte morgen ein paar Radgeschäfte abklappern, um einen neuen Mantel für das Hinterrad am Tandem zu finden. Der ist inzwischen ordentlich abgefahren, obwohl er vor der Tour einen neuen Mantel aufgezogen hat. Alle Radgeschäfte, bei denen wir in den letzten Tagen geschaut haben, hatten nur Mountainbike-Bereifung da. Vielleicht haben wir ja in Meran Glück.
Heute übernachten wir zwischen einem Tennisplatz und einer Kneipe. Wir haben diesmal auch jemanden angetroffen, den wir fragen konnten, ob das in Ordnung geht. So ist es uns am allerliebsten.
Tageskilometer: 93
Höhenmeter: 811
Das hat ja super gepasst – die Dolomiten bei schönstem Wetter. Eure vielen Fotostopps haben sich gelohnt, das Bergpanorama ist kaum zu toppen.
Viel Glück bei der Reifensuche 🤗
Das sind ja traumhafte Bilder und so ein super Wetter, ihr habt echt Glück. Macht weiter so tapfer und lasst uns mit den ausführlichen Berichten mit dabei sein,liebe Grüße gabi
EC-Hotel ist immer nett 😎 Wahrscheinlich findet ihr in Südtirol zur Zeit halb Süddeutschland, was mich bei den Preisen schon etwas wundert🤔 Wir sind schon gespannt, wie eure Route weiter verläuft – aber die Bilder vom gestrigen Tag sind ja kaum zu toppen!
Wunderschöne Eindrücke und vielen Dank dass ihr dem B Turtle die Möglichkeit bietet sich im hochalpinen Raum umzuschauen.. Bewegt sich doch das gemein B Turtle in der Regel nicht über 600 m N.N.
Gute Fahrt und stürmische Grüße aus Wien
Gunnar
Guten Morgen, ihr zwei!
Jetzt wollt ihr also die Königin der Alpenstrassen bezwingen und über diese unglaubliche, kunstvoll gebaute Alpenstrasse eine Höhe von 2757 m nur mit der Kraft eurer Beine erreichen!!! Ein gewagtes Unterfangen, aber den Mutigen gehört die Welt! Wir alle, die euch kennengelernt haben sind in Gedanken bei euch und wünschen bestes Wetter , starke Waden, Tandem und Turtle technisch perfekt und den starken Willen der euch beide auszeichnet!!!
Andreas alles Gute zum 61er, den man ihm nicht ansieht!
Also losgehts!!! Toi, Toi, Toi!!
Inge