Als wir morgens aufstanden, stellten wir fest, dass die Luft schon angenehm warm und unser Turtle trocken war. Das erleichtert den Abbau sehr. Wir haben übrigens festgestellt, dass wir beim Aufbau etwas länger brauchen als Dietmar und Elisabeth mit ihrem Zelt. Dafür sind wir beim Abbau etwas schneller fertig. Man kann also sagen, dass man mit dem Turtle ungefähr so lange braucht wie für ein Zelt.
Das Wetter war heute wieder genauso super wie gestern und wir hatten auch wieder Rückenwind. Kaum zu glauben. Normalerweise hat man als Fahrradfahrer gefühlt zu 95 % Gegenwind.
Auf unserer Strecke entdeckten wir in einem kleinen Ort eine „Sauweide“. Man sieht bei uns ja sehr selten Schweine auf einer Weide. Wir blieben stehen schauten zu, wie die Tiere gefüttert wurden und unterhielten uns eine Weile mit dem Bauern.
Er erklärte uns, er sei Biobauer und hätte inzwischen aber den einen oder anderen Rechtsstreit mit den Nachbarn auszufechten. Diese seien wegen der großen und recht günstigen Grundstücke aufs Land gezogen und beklagen sich nun darüber, dass es nicht so gut riecht. Und das obwohl der Landwirt schon vor ihnen da war.
Am Nachmittag kamen wir an ein Flusskreuz. Hier ging der Kanal über den Fluss.
Als wir nur noch ca. 25 Kilometer von unserem Tagesziel entfernt waren, erregte ein Park mit einem riesigen Brunnen unsere Aufmerksamkeit. Der kam wie gerufen, denn es war am Nachmittag sehr warm.
Jede Menge Kinder tummelten sich im Wasser.
Aber nicht nur Kinder hatten Spaß…
Schön erfrischt von der Pause setzten wir unseren Weg in ziemlich flottem Tempo am Kanal entlang fort. Ich staune sehr, wie schnell wir auf flachen Strecken mit dem Turtle und dem restlichen Gepäck fahren können. Mit dem Zeltanhänger alleine haben wir ja schon 30 kg am Haken. Ganz zu schweigen von den vier anderen Packtaschen!
Wir erreichten nach 111 Kilometern den Campingplatz, koppelten die Anhänger ab und radelten zum Supermarkt, um für den Abend, sowie für die beiden Pfingsttage ein paar Lebensmittel einzukaufen.
Auch wenn wir heute wieder Rückenwind hatten und es super lief, freuten wir uns sehr auf die Dusche, das Abendessen und bald danach auf das kuschelige Plätzchen im Turtle. Das gleichmäßige Rauschen des Flusses im Hintergrund wirkte schon während des Abendessen ziemlich einschläfern und übertönt außerdem schön die Geräusche der anderen Camper um uns herum.