John brachte uns heute Morgen ein letztes Mal einen Porridge mit Obst und Nüssen. Dann packten wir alles zusammen, beluden das Tandem und nahmen Abschied von Kerry und John.
Die Gastfreundschaft der beiden war wirklich überwältigend. Sie haben uns aufgenommen, obwohl sie im Haus gerade Renovierungsarbeiten haben. Bis auf die Nutzung des Badezimmers morgens und abends haben wir uns nur im Garten aufgehalten, oder waren unterwegs, damit wir möglichst nicht im Weg sind. Aber die beiden haben auf jeden Fall dazu beigetragen, dass unser Aufenthalt auf Jersey unvergesslich bleiben wird.
Wir hätten uns hier wahrscheinlich deutlich schwerer getan, einen Übernachtungsplatz zu finden als in Frankreich. Die Franzosen scheinen schon insgesamt etwas lockerer zu sein. Wir haben uns sagen lassen, dass es hier viele Regeln gibt und weil viele Menschen auf engem Raum sind, wird deren Einhaltung auch – schon alleine vom Nachbarn – überwacht.
Als wir heute auf einem Bänkchen saßen und etwas aßen, wurden wir von einem Mann angesprochen, dem das Tandem aufgefallen war. Wie so oft, wurden uns viele Fragen gestellt, die wir aber gerne beantworten – schon alleine, um falschen Vorstellungen zum Thema Tandem vorzubeugen, oder sie aus dem Weg zu räumen.
Es stellte sich dann heraus, dass der Mann ein Reporter der „Jersey Evening Post“ war.
Wir sind es gewohnt, dass wir angeschaut, befragt und fotografiert werden, aber als uns heute Vormittag ein Mädchen anstarrte, meinte Andreas zu ihr: „Mir sin Homberle us Wooserschd!“
Den heutigen Tag verbringen wir nochmal sehr gemütlich auf der Insel.
Momentan sitzen wir in der öffentlichen Bibliothek: umgeben von lauter englischen Büchern und englisch sprechenden Menschen! Wunderbar!! Und es gibt WLAN! 😉
Uns ist übrigens aufgefallen, dass es hier viel einfallsreichere Namen für Pubs und Restaurants gibt. Zu Hause heißen die „Grüner Baum“, „Krone“, „Schwanen“, „Sonne“…. Es würde eher keiner auf die Idee kommen, eine Wirtschaft „Schlammige Ente“ oder „Salziger Hund“ zu nennen, wie wir es auf Jersey gesehen haben.
Auf Jersey haben wir uns viel ausgeruht. Das war richtig schön, aber jetzt freuen wir uns darauf, wieder etwas weiter zu ziehen. Wir sind schon richtig gespannt.
Unsere Fähre wird heute Abend erst etwa um 22.30 Uhr in St. Malo ankommen. Es wird also schon mal spannend, ob wir überhaupt vor Mitternacht einen Schlafplatz finden. Wir müssen dazu auf jeden Fall erst einmal aus der Stadt raus. Morgen erfahrt ihr, wie es uns ergangen ist.
Das freut mich,dass ihr schöne Tage auf Jersey hattet und so freundliche hilfsbereite Menschen kennen gelernt habt,weiterhin gute Fahrt und schöne Erlebnisse, liebe Grüße
Hallo Ihr Lieben, nun erst steige ich in euren wunderbaren Blog ein und habe mich nun in Rekordgeschwindigkeit durch alle Berichte und Fotos „durchgefressen“ – wie immer wunderbar geschrieben und mit super Fotos! Das bringt soviel Atmosphäre rüber, dass man meint selber dabei gewesen zu sein. Leider haben wir den Anfang verpasst, wahrscheinlich ist die Infomail im Spamordner untergegangen. In den letzten Tagen dachte ich oft an euch und so hat der Eindruck nicht getäuscht, dass ihr wieder auf Achse seid. Ihr seid schon ein paar Cleverle, mit eurer Anlaufstelle „Mairie“ habt ihr uns schwer beeindruckt. Wir sind gespannt wie der Rückweg verläuft. Genießt jeden Tag und kommt gesund wieder zurück! GLG