Tag 67

Dank der prima spontanen Aktion von Wolf mussten wir heute ja kein Zelt abbauen, sondern lediglich unsere Schlafsäcke wieder in der roten Plastikkiste unseres Anhängers verstauen. Wir waren also ganz pünktlich um 8.30 Uhr mit Sack und Pack vor dem Haus, das Tante Magdalena mit ihrer Freundin Christel gerade „hütet“, solange Christels Sohn mit seiner Familie im Urlaub ist.

Die beiden waren ganz gespannt, während des Frühstücks zu erfahren, wie es uns in den letzten 2 Monaten ergangen war.

Als es Zeit war, wieder aufzubrechen, bekam sogar jeder von uns ein Päckchen „Studentenfutter“ von den beiden geschenkt.

Wolf wartete abfahrbereit bei seinem Wohnwagen. Andreas hob Wolfs Fahrrad mit einer Hand hoch und stellte fest, das sei gerade mal so schwer wie unsere „Futtertasche“…

Wir freuten uns, dass Wolf uns ca. 60 Kilometer begleiten würde und heute „Eskorte für die Weltenbummler auf einer der letzten Etappen“ sein wollte.

Von Heidelberg wollten wir heute nach Haßloch, zu Friedhelm und Andrea, unseren Tandemfreunden, fahren. Der direkte Weg dorthin war uns aber zu kurz, so dass wir einen Bogen über Worms machten.

Wir hatten eigentlich vor, in Worms kurz einen Kaffee zu trinken oder ein Eis zu essen, aber weil uns beim Dom viele Leute ansprachen, kam es nicht dazu. Wir würden es sonst nicht rechtzeitig schaffen, am vereinbarten Ort zu sein, wo wir uns mit Friedhelm und Andrea treffen wollten. Sie würden nämlich nicht bei sich zu Hause auf uns warten, sondern uns mit ihrem Tandem entgegen fahren.

Als Treffpunkt hatte Friedie einen Badesee, 25 km von Haßloch entfernt, gewählt. Obwohl viel los war, sichteten wir ganz schnell die für uns inzwischen unverkennbaren Fahrrad-Trikots des Radsportvereins Tübingen, die die beiden auf Tandemtouren fast immer tragen.

Außer Friedie hatte keiner von uns Lust, baden zu gehen und so stiegen alle fünf auf die drei Räder und es ging weiter Richtung Haßloch – aber erst nachdem wir etwas getrunken und das erste Päckchen Studentenfutter aufgegessen hatten.

Von Wolf mussten wir uns leider 10 km später verabschieden. Er fuhr zu seinem Wohnwagen nach Heidelberg und dann nach Hause ins Saarland zurück.

Bei Friedie und Andrea gab es erst einmal Kaffee, Eis und Kuchen und abends ein wunderbares Abendessen auf der Terrasse. Weil es heute so warm war, konnten wir auch lange draußen sitzen. Wir unterhielten uns über ernste und humorvolle Dinge, bis wir irgendwann zu müde wurden und zu Bett gingen.

Es kommen jetzt noch zwei Tagesetappen. Wären wir noch weiter im Norden und hätten noch 3 Wochen zu fahren, wäre das auch okay. Aber da unser Zuhause jetzt schon so nah ist, freuen wir uns riesig darauf. Gleichzeitig sind wir gespannt wie es wird, wieder einen anderen Tagesablauf und Termine zu haben, den Wochentag wissen und öfters auf die Uhr schauen zu müssen. Was wir aber auf jeden Fall unbedingt beibehalten wollen ist der Lebensstil der Dänen mit ganz viel „HYGGE“!

Tageskilometer: 83 km


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3 Kommentare zu “Tag 67”

  1. Ihr Lieben, welch eine Reise! Wir tauchen gerade noch rechtzeitig aus unserem (nur) dreiwöchigem Urlaub hier auf, aber für die großen Glückwünsche ist es noch ein klitzekleines Bisschen zu früh. Auf jeden Fall sind wir schwer beeindruckt und wünschen Euch für die letzten beiden Etappen neben Geduld auch den Genuß, den Ihr Euch mehr als verdient habt. GLG Elisabeth&Dietmar

  2. Jetzt habe ich euren kompletten Blog durchforstet. Unglaublich, was ihr erlebt und geleistet habt!! Ein bisschen neidisch bin ich auf Magdalena und Christel, die mit einem Foto verewigt sind und wir nicht …. wird aber verziehen.
    Genießt noch das Sommerwetter für euren Endspurt und seid herzlich gegrüßt!

  3. Auch auf dem Meraner Höhenweg in Südtirol ist das Lesen eures Blogs eine wahre Freude – wenn wir Wifi haben.
    Das sonnige Wetter ist hier auch angekommen und wir haben viel Spaß beim täglichen Wandern. Nur das schwere Gepäck ist auf‘m Tandem besser aufgehoben…

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