Tag 64

Der häufigste Satz, den Andreas heute hörte, war: „Schau‘ mal, da ist schon wieder eine!“ Es ging diesmal weder um Gänse, Katzen, oder Kühe, sondern um Burgen! Am Mittelrhein zwischen Koblenz und Mainz gibt es sehr viele davon. Man meint beinahe, auf jedem Hügel stünde eine. Die erste Burg tauchte schon sehr bald nach unserer Abfahrt heute Morgen aus dem Nebel auf, bevor dieser der Sonne wich.

Wir folgten dem Rhein-Radweg bis Bingen links-rheinisch. Dort setzten wir mit der Fähre auf die rechte Seite über.

Kleiner Snack für zwischendurch.

Ein anderer Radfahrer fuhr neben uns und sprach uns an. Er fragte, woher wir kämen. Meist sagen wir dann „südlich von Baden-Baden“, weil das dem meisten Menschen am Ehesten ein Ort ist, von dem sie schon gehört haben und von dem sie wissen, wo das liegt. Im Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, dass seine Tochter in Oberachern wohnt und er sich in unserer Heimat bestens auskennt. Manchmal gibt es schon witzige Zufälle…

Es blieb noch bis Eltville am Rhein flach, aber dann fuhren wir in den Taunus und es kamen die Höhenmeter…

Zum Schluss bogen wir in einen fiesen steilen Schotterweg ab, weil das Navi es verlangte und die asphaltierte Straße einen sehr großen Umweg machte. Im Nachhinein betrachtet, wäre das vermutlich aber trotzdem die bessere Entscheidung gewesen. Wir mussten nämlich sehr bald absteigen und schieben, weil die Reifen durchdrehten und auch das Tandem nicht ruhig zu halten war. Wir wollen auch in der letzten Woche nicht noch stürzen und eine Verletzung riskieren.

So schoben wir das Tandem ca. 400 Meter auf dieser Strecke und mussten mehrere kleine Verschnaufpausen einlegen. Es war so schwer und wir rutschten auf dem Schotter mit den Schuhen immer wieder weg. Man fand keinen richtigen Halt.

Dafür war die Abfahrt auf der asphaltierten Straße herrlich. Wir rollten ganz bequem nach Taunusstein-Bleidenstadt, wo wir meinen jüngsten Cousin Dominik besuchten. Mit Dominik habe ich vor ca. 9 Jahren meine erste größere Radreise gewagt – allerdings mit Einzelrädern und ohne Zelt.

Ihr habt ja gemerkt, dass wir Wagshurst immer näher kommen. Tatsächlich könnte man von hier aus nach zwei strammen Etappen zu Hause sein. Wir wollen aber noch einige Besuche machen, so dass es noch ein paar Tage dauern wird. Ihr könnt also noch ein paar Tage „mitreisen“. 😉

Tageskilometer: 94


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