In der Nacht hat es ein bisschen gedonnert und geregnet. Morgens schien aber wieder die Sonne. Nach ziemlich genau 100 „Erkundungskilometern“ verließen wir die Insel Öland heute Morgen wieder.
Die Fähre brachte uns nach Kalmar zurück. Von da aus war unser heutiges Ziel Oskarshamn, von wo aus wir morgen die Fähre nach Gotland nehmen wollen.
Die Fahrt heute war wesentlich abwechslungsreicher und weniger windig als auf Öland und vor allem ging es nicht nur geradeaus, wie wir es gestern hatten.
Wir hörten während einer Pause im Wald ein Tiergeräusch, das wir nicht kannten. Es dauerte eine ganze Weile bis wir es entdeckten. Es war ein Schwarzspecht. Wir hatten beide noch nie so einen Vogel (Schwarzer Vogel mit roter „Kappe“) in freier Wildbahn gesehen und waren dementsprechend begeistert.
Mittags entdeckten wir jedoch etwas ganz anderes: Ein Schild mit einer Kaffeetasse drauf. Es zeigte nach rechts und es zog uns magisch an…
Das Café war total urig. Es erinnerte mich eher an ein Großmutter-Wohnzimmer. Was uns aber erst richtig gut gefiel war, dass man durch ein großes Tor in ein riesigen Innenhof bzw. Garten kam. Dort waren viele verschiedene Sitzmöglichkeiten und man konnte sich Kaffee nachholen, so oft man wollte. Und das für umgerechnet 2,50 Euro pro Person.
Es fiel uns schwer, wieder aufzubrechen, aber wir machten später am Meer nochmal ein gemütliches Päuschen.
Das letzte Stück unserer heutigen Etappe führte auf einem schmalen, geteerten Sträßchen durch ein wunderschönes Waldstück. Der Weg ging ein bisschen auf und ab und schlängelt sich dahin. Es machte richtig viel Spaß, auf ihm dahin zu rollen.
Weil für morgen Regen angekündigt ist, wollten wir uns für heute unbedingt einen Platz unter einem Dach suchen. Den fanden wir schon 20 km vor unserem eigentlichen Ziel bei einer Farm. Weil wir nicht riskieren wollten, erst noch näher an Oskarshamn heranzufahren und dann keinen geeigneten Platz zu finden, beschlossen wir, schon hier für heute die Tour zu beenden.
Der Eigentümer der Farm willigte ein, uns unter dem Dach übernachten zu lassen, das wir schon vom Weg aus gesehen hatten. Wir bekamen auch Wasser zum Duschen.
Später schaute der Farmer noch mit seiner Frau bei uns vorbei. Sie erkundigten sich, ob wir noch etwas bräuchten, wollten natürlich etwas über unsere Reise wissen, wann unsere Fähre morgen nach Gotland geht und dann luden sie uns für morgen früh 7:30 Uhr zu einem schwedischen Frühstück ein, das wir sehr gerne annehmen und worauf wir uns heute Abend schon riesig freuen!
Tageskilometer: 77 km
Höhenmeter: 340