Ein Apfel, Datteln, Kekse und Grapefruit-Saft – das musste morgens erstmal reichen, bis wir nach 33 Kilometern und mehr als 200 Höhenmetern endlich in einen Ort kamen, in dem ein Lebensmittelgeschäft zu finden war.

Wir verwöhnten uns dann mit einem „richtigen“ Kaffee und während wir gemütlich frühstückten, konnten wir sogar unser Handy und die Powerbank etwas laden. Unser Solarpanel und das gute Wetter helfen mit der Stromversorgung zwar sehr gut, aber weil mein Handy den ganzen Tag für die Navigation gebraucht wird, reicht es eben nicht ganz.

Viele Einheimische sagen, dass wir einen sehr guten Sommer für unsere Reise erwischt haben. Manche Sommer hätten sie in Schweden Temperaturen wie im Dezember, oder es gäbe auch total verregnete Sommer. Wir sind also umso glücklicher, dass wir ausgerechnet in einem der schönen Sommer nach Norden aufgebrochen sind.

Auf unserem Weg Richtung Öland haben wir zwar wenige Fahrradwege, aber die Straßen lassen sich trotzdem (mit wenigen Ausnahmen) sehr gut befahren. Es ist meist wenig Verkehr und der Straßenbelag ist prima.

Es ist wunderbar, mit dem Fahrrad dahin zu strampeln – auch wenn es auf und ab geht. Wir riechen das Holz im Wald, spüren den Wind auf der Haut und die Wärme der Sonne. Und natürlich bewegen wir den ganzen Tag uns, unser Fahrrad und unser Gepäck mit der eigenen Muskelkraft. Intensiver kann man eine Gegend wahrscheinlich kaum „er-fahren“.

Am frühen Nachmittag machten wir Picknick an einem der vielen Seen und Andreas ging auch ein bisschen ins Wasser – ich nicht.

Heute Nacht dürfen wir in einem Garten neben dem Hühnerstall übernachten. Wir wurden vorgewarnt, dass der Gockel seinen Job sehr ernst nimmt und um 4 Uhr morgens zu Krähen beginnt…

Tageskilometer: 102

Höhenmeter: 740