Tag 4

Meine Luftmatratze ist nicht dicht! Ich musste nachts Luft nachpumpen und morgens hatte mein Hüftknochen schon wieder Bodenkontakt. Mist! Entweder finden wir den Platz, wo die Luft entweicht, oder es muss eine andere Luftmatratze her.

Wir starteten ohne Frühstück. Brot und Marmelade hatten wir zwar in der Tasche, aber wir wollten in einer Bäckerei noch einen Kaffee dazu kaufen. Ein Radfahrer, dem wir begegneten, entmutigte uns – es gäbe weit und breit keinen Bäcker, es sei denn, wir fahren nach Schweinfurt zurück.

Als er hörte, dass es nur um Kaffee ginge, lud er uns spontan zu sich nach Hause ein. Er versorgte uns also mit Koffein und wir aßen dazu unser Brot mit der selbst gemachten Marmelade von zu Hause (Ja, auch 2 Marmeladengläser schleppen wir mit uns rum).

Von ihm wurden wir morgens mit Kaffee versorgt

Wir setzten unsere Reise über Bad Königshofen bis Hildburghausen fort. Hier wollten wir Mittagspause machen und weil Sonntag ist, eine warme Mahlzeit „beim Döner“ holen. Der Ladenbesitzer fragte nach unserem Reiseziel und fand unser Vorhaben so toll, dass er uns eine Extra-Cola schenkte. Die konnten wir später bei einem langen Anstieg im Thüringer Schiefergebirge gut gebrauchen.

Mittagspause

Gegen Abend zogen dunkle Wolken auf und man hörte Donner. Es war also Zeit, eine Bleibe für die Nacht zu suchen. Bei „Neuhaus am Rennweg“ fragten wir drei Männer, ob sie eine Idee hätten, wo wir für die Nacht möglichst unter einem Dach unser Zelt aufstellen könnten. Einer der Männer (André) meinte, er hätte einen umgebauten offenen Pferdestall. Hier könnten wir bleiben, wenn wir wollten.

Der Platz war super. Wir waren sofort begeistert, bauten das Zelt auf, redeten noch eine Weile mit André und er füllte sogar noch unseren Duschsack mit warmem Wasser.

Am Abend eine warme Dusche – herrlich!

Tageskilometer: 109

Höhenmeter: 1401

Wir sind erst den vierten Tag unterwegs und haben schon so viele tolle Menschen getroffen. DAS ist es, was für uns die Art wie wir reisen noch viel wertvoller macht.

Stärkung vor der Steigung
Bei der Werra-Quelle
Perlhuhn
André und Andreas

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3 Kommentare zu “Tag 4”

  1. Guten morgen! Es freut mich, dass ich euch auf eurer Tour unterstützen konnte! Ich wünsch euch eine gute Reise und viel Kraft!
    Liebe Grüße André

  2. Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen müssen büßen, und es entsteht durch diesen Kuss, deutsch bis zum meer-der Weser Fluss, am Weserstein war ich auch schon mit dem Rad, weiter so,ihr tapferen Radler

  3. Hallo Ihr Beiden,
    ja der Odenwald hat es in sich und ist eine gute Vorbereitung für den Rennsteig.
    Wie immer auf Euren Radreisen ist es Spannung pur. Man liest gespannt Zeile um Zeile, wo werdet Ihr unterkommen, wen lernt ihr kennen und am meisten interessiert, woher kommt die Energie um den Blog zu schreiben. Nach vielen Kilo(s)- und Höhenmetern jetzt noch den Tag beschreiben… Chapeau Ihr Beiden👍
    Liebe Grüße
    Dietmar und Elisabeth

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